Die Gemeinden haben als Selbstverwaltungsaufgabe zur Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes und der technischen Hilfe den örtlichen Verhältnissen angemessene leistungsfähige öffentliche Feuerwehren zu unterhalten. So steht es im § 8 des Brandschutzgesetzes geschrieben. Die Feuerwehr Sierksdorf gliedert sich in die Ortsfeuerwehren FF Roge und FF Sierksdorf.
Die Ortswehr Sierksdorf ist momentan personell deutlich unterbesetzt, der Brandschutz ist nur noch bedingt gewährleistet. Alle bisher durchgeführten Maßnahmen, potentielle Feuerwehrleute im Alter zwischen 18 und 50 Jahren anzuwerben, sind gescheitert. Weder Haustürbesuche durch Gemeindevertreter und Feuerwehrkameraden, weder die Einladung zu persönlichen Gesprächen, weder die Möglichkeit freiwillig an einem Übungsabend teilzunehmen, noch der informative Austausch mit dem Gemeindewehrführer auf unserem öffentlichen Stammtisch führten zu dem gewünschten Erfolg.
Feuerwehrleute leisten wichtige Arbeit und einen unverzichtbaren Dienst an der Gemeinschaft. Bei dem vielfältigen Prozess, neue Feuerwehrkameraden zu generieren, ist allen schon deutlich geworden, dass nicht jeder dafür geeignet ist, Feuer zu löschen, Bäume von der Straße zu räumen oder Unfallopfer zu bergen. Und nicht jeder ist familiär oder beruflich in der Lage, sich die nötige Zeit für so einen Dienst zu nehmen.
Die Gemeinde Sierksdorf weist daher noch einmal eindringlich darauf hin, dass der Brandschutz eine bedrohliche Entwicklung nimmt. Als letzter Ausweg bleibt uns nur eine Pflichtfeuerwehr, die für alle 18- bis 60jährigen verbindlich wäre. Eine Entscheidung, die die Gemeinde nach Möglichkeit abwenden möchte.
Foto: Gemeindewehrführer Stephan Willert bei der SPD
