Offiziell wird nur die Zugverbindung zwischen Haffkrug und Timmendorfer Strand als „Bäderbahn“ geführt. Wird im Allgemeinen von der Bäderbahn gesprochen, ist von der Strecke zwischen Lübeck und Neustadt die Rede.
Die Deutsche Bahn hat jetzt mitgeteilt, dass das Stilllegungsverfahren für die Bäderbahn eingestellt wird. Auch eine Veräußerung an einen privaten Nutzer wird nicht mehr in Erwägung gezogen. Dies bedeutet, dass auch nach Fertigstellung der Festen-Fehmarn-Beltquerung die Trasse nicht zurückgebaut wird. Das Land Schleswig-Holstein begrüßt diese Entscheidung, betonte aber auch gleich, dass in Zukunft kein Schienenpersonennahverkehr auf der Trasse stattfinden wird. Eine erstaunliche Ansage, wo doch momentan eine Bedarfsanalyse für einen zukunftsorientierten Nahverkehr an der Küste erstellt werden soll. Die bestehende Trasse der Bäderbahn wird dabei nicht einmal als mögliche Variante in Erwägung gezogen. Auch die Ankündigung des Landes, das Angebot im Schienennahverkehr einzuschränken, lässt aufhorchen. Durch diese Maßnahme sollen Kosten eingespart werden, um das Defizit im Landeshaushalt zu verringern. Wir sind sehr froh, dass davon unabhängig der Fahrbetrieb zwischen Sierksdorf und Neustadt unberührt bleibt.
Inzwischen möchte die Hansestadt Lübeck durch eine nachhaltige Mobilitätsform eine möglichst effiziente Erreichbarkeit gewährleisten. Hier wird nach Möglichkeiten gesucht, eine Regio-S-Bahn zu realisieren, die in einem ganztägigen und ganzjährigen Halbstundentakt die gesamte Region verbindet. Dafür hat die Stadt Lübeck zu einem Auftakttreffen alle interessierten Bürgermeister/innen eingeladen. Der Bürgermeister der Gemeinde Sierksdorf wird anwesend sein.