14.08.2024 in Aktuelles
Als wäre nichts geschehen
„Wie sieht es mit der politischen Vergangenheit nach der Kapitulation 1945 in Schleswig-Holstein aus? Fand eine angemessene Aufarbeitung der begangenen Gräueltaten statt?“
Um sich diesen und weiteren Fragen zu stellen, hat der Arbeitskreis 27. Januar Dr. Lehmann-Himmel zu einem Vortrag eingeladen. Anhand von Einblicken in das Leben von Opfern und Tätern und der Auswertung anspruchsvoller empirischer Studien gelang es Dr. Lehmann-Himmel, den rund 50 Besucher die komplexe Thematik näher zu bringen.
Hoffnungslos überfüllte Internierungslager mit rund 900000 Insassen wurden zur Belastung in der EBZ. Die auf der Konferenz von Jalta 1945 beschlossene Entnazifizierung, die demokratische Umerziehung der Bevölkerung und die gesellschaftliche Verarbeitung von zwölf Jahren Diktatur und Terror gestaltete sich äußerst schwierig. Um dem gerecht zu werden, wurden sogenannte Spruchgerichtsverfahren eingerichtet. Da es in Schleswig-Holstein keine Hauptschuldigen und keine Schuldigen gab, wurden die Belasteten in der Regel nur zu ein bis zwei Jahren Haft verurteilt, die wiederum durch die Internierungszeit schon abgegolten war.
Das hatte zur Folge, dass die ehemaligen NSDAP-Mitglieder sowohl wirtschaftlich, gesellschaftlich aber politisch schon kurz nach Kriegsende wieder gesellschaftsfähig waren. Ein Kartell aus Schweigen, Standesdenken oder falsch verstandener Solidarität half ihnen dabei und so waren sie auch schnell wieder im Landesparlament als Abgeordnete aber auch als Regierungsmitglieder vertreten. Bereits 1950 waren die NSDAP-Mitglieder stärker in den Kabinetten vertreten als die Verfolgten.
Das öffentliche Leben konnte in den Anfangsjahren nicht auf die vielen Verwaltungsfachleute, Juristen und Lehrer verzichten. Bereits 1951 wurde auf Beschluss des Landtages die Entnazifizierung beendet. Dem wirtschaftlichen Aufschwung wurde vieles untergeordnet.
Den Opfern des Nationalsozialismus wurden jetzt Wiedergutmachungszahlungen in Aussicht gestellt. Meist war es eine kleine Rente, die es nach langer Wartezeit und dem Ausfüllen von äußerst schwierigen Formularen gab. Opfergruppen wie Sinti und Roma, Homosexuelle, Asoziale, Obdachlose wurden vergessen.
Erst in den 60er und 70er Jahren gab es wieder eine Zeit der Aufarbeitung mit ausgelöst u. a. durch den Eichmann-Prozess in Jerusalem, die Serie „Holocaust“ im deutschen Fernsehen und die Wehrmachtsausstellung.
Trotz all dieser „Verwerfungen“ ist es aber in Deutschland gelungen, einen stabilen demokratischen Staat mit einer demokratischen Gesellschaft aufzubauen.
Text & Fotos: Udo Gosch
12.08.2024 in Aktuelles
Windenergie an Land
Auf einer Sondersitzung des Bauausschusses beschäftigten sich die Mitglieder mit der Teilfortschreibung des Landesentwicklungsplanes zum Thema Windenergie an Land. Diese Sondersitzung wurde notwendig, da das Land die Stellungnahme in der sitzungsfreien Periode der Gemeinden einforderte. Im Zuge der Sitzung sollte eine erstmalige Vorstellung der Thematik erfolgen, um den Rahmen für eine etwaige Stellungnahme abstecken zu können. Unterstützt wurde der Ausschuss dabei von dem Planungsbüro B2K, der durch Herrn Jess vertreten war.
Die Genehmigung für einen Windpark ist abhängig von den Bedingungen, die in der jeweiligen Gemeinde anzutreffen sind. Es wird dabei zwischen harten und weichen Kriterien unterschieden. Zu den harten Kriterien gehören unter anderem der überregionale Vogelzug. Auf Flächen, die diesem Kriterium unterliegen, ist die Windkraft in Gänze ausgeschlossen. Dass aber gleichzeitig auf diesen Flächen diverse Masten mit einer Höhe von 80m von TenneT errichtet werden dürfen, muss das Ehrenamt nicht verstehen.
Weitere harte Kriterien sind die Abstände zu Wohngebieten, die zwischen 1000m und 400m liegen, der Gewässerschutzstreifen an der Ostsee sowie Waldflächen und Biotopverbundflächen. Zu den weichen Kriterien zählen die Schwerpunkträume für Tourismus und Erholung und regionale Grünzüge.
Alle diese aufgeführten Kriterien sind in der Gemeinde Sierksdorf aufzufinden. Die Errichtung von Windkraftanlagen in unserer Gemeinde ist daher momentan ausgeschlossen.
02.08.2024 in Aktuelles
Fröhliche Aalwoche
Nun ist die 63. Aalwoche des Fischereivereins Haffkrug-Sierksdorf-Scharbeutz schon wieder Geschichte.
Nachdem am Freitag Neptun den Fluten entstiegen war, konnte er sofort die neuen Aalritter im Festzelt ernennen. Die große Sierksdorfer Fischerparty ging bei toller Musik bis in die frühen Morgenstunden.
Am Samstag folgte dann das Aalfrühstück für alle Aalritter und die geladenen Gäste. Am Sonntag fand traditionell um 8.00 Uhr das große Wecken in Sierksdorf und Haffkrug statt; danach hatte das Königspaar zum gemeinsamen Frühstück in das Haffhus geladen. Immer dabei war unsere Landtagsabgeordnete Sandra Redmann.
Am Nachmittag startete der große Festumzug durch Haffkrug und Sierksdorf. Erstmalig war auch ein Wagen unseres SPD-Ortsvereins dabei. Unter dem Motto „Die Strandaufspülung ist bombensicher“ verwiesen die Sozialdemokraten auf die Munitionsaltlasten in der Ostsee.
Bedanken möchten wir uns bei unserer Feuerwehr von klein bis groß, die mit für einen reibungslosen Ablauf des Umzuges sorgte.
Beendet wurde das Fest mit der feierlichen Krönung des neuen Aalkönigs.
02.08.2024 in Aktuelles
Sommerfest
Unser diesjähriges Sommerfest durften wir im Garten von Familie Wellm feiern. Zahlreiche Mitglieder und Gäste haben mit ihren leckeren und kreativen Salaten, Dip´s und Desserts zum Grillbuffet beigetragen. Das Fleisch sowie die Getränke wurden wie jedes Jahr vom Ortsverein gesponsert.
Das Wetter hat mitgespielt, sodass wir den schönen Sommerabend mit lebhaften Gesprächen in feucht fröhlicher Runde genießen konnten. Auch die Fussballfans kamen nicht zu kurz und die Deutsche Mannschaft konnte ausgiebig bejubelt werden.
Ein rundum gelungenes Fest bis in die frühen Morgenstunden.