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SPD Sierksdorf - Sympathisch.Stark.Sozial.

Sierksdorf im Wandel der Zeit

Aktuelles

Den Satz „Früher war alles besser“ kennt jeder.

Ein kleines, ruhiges Fischerdorf am Ostseestrand. Beliebt bei den Sommerfrischlern. Die Fischer warfen ihre Netze aus, verkauften ihren Fang direkt am Strand. Es gab eine Schule und sogar eine Polizeistation. In den Krämerläden konnte alles frisch eingekauft werden, vorbestellte Ware wurde nach Hause geliefert. Die privaten Haushalte vermieteten Zimmer mit Frühstück, um für die kalten Winter vorzusorgen. Das Geld war knapp. Im Mai wurde die „Saisoneröffnung“ gefeiert. Das Feuerwehrfest dauerte drei Tage. Im Herbst/Winter fanden in den Hotels/Restaurants Versammlungen und Tanzveranstaltungen statt. Jeder kannte jeden. Die Gemeinschaft wurde hochgehalten. Ein Ort, in dem man gerne lebte. Ein Umbruch fand statt, als Panoramic- und Ferienpark-Anlage entstanden; laut Sierksdorfer Chronik von den Einwohnern „Beverly Hills“ genannt.

Und heute?

Die Polizeistation ist schon lange Geschichte. Die wenigen Fischer beschäftigen sich jetzt mit den Fangquoten. Die Krämerläden wurden aus Altersgründen geschlossen. Nachfolger fanden sich nicht. Die privaten Vermietungen entsprachen nicht mehr den Standards. Aus der Kurverwaltung wurde die TouristInformation; die TALB wurde gegründet, um die Tourismusorte entlang der Lübecker Bucht zu vermarkten. Die Hotels strukturierten sich um. Restaurants wurden teilweise geschlossen. Versammlungen und Vereine sind verbannt; die Einheimischen wurden verdrängt. Wenigstens bleiben Bahnhof und Bahnlinie nach Neustadt erhalten. Immobilien gehen in Zweitwohnsitz über. Die Vermietung von Ferienwohnungen ist eben lukrativer als Dauervermietung. Vor rund 50 Jahren verzeichnete Sierksdorf knapp 15900 Ankünfte und rund 169000 Übernachtungen. Bis 2021 stiegen die Ankünfte auf rund 31700 und die Übernachtungen auf rund 204000; die Zahlen enthalten keine Camper und keine Jahreskartenzahler. Die Aufenthaltsdauer schwankt zwischen 5 und 10 Tagen. Sierksdorf: im Sommer zu voll, im Winter zu leer, dunkel und einsam. Können wir alle mit dieser Entwicklung glücklich sein? Ein Fortschritt mit vielen Fragezeichen. Hier ist nicht nur die Politik gefragt. Jeder wirklich Einheimische sollte dazu beitragen, die Gemeinschaft wieder zu beleben, damit Sierksdorf für uns lebenswert bleibt/wird.

Text: Udo Gosch

 
 
 

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