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SPD Sierksdorf - Sympathisch.Stark.Sozial.

100 Jahre SPD-Ortsverein Sierksdorf

Aktuelles

Das Gründungsjahr der Bundes-SPD ergibt sich bekanntermaßen aus der Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereines im Jahre 1863 durch Ferdinand Lasalle. 1875 erfolgte dann die Vereinigung mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands, die von August Bebel und Karl Liebknecht geführt wurde. Seit 1890 spricht man einheitlich von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, kurz SPD. 

Bei der Reichstagswahl 1887 werden zum ersten Mal mehrere sozialdemokratische Stimmen aus Oevelgönne erwähnt. Es muss hier aber jedem klar sein, dass die Sympathie der Arbeiter für die Sozialdemokratie von den Landbesitzern unbemerkt ausgelebt werden musste. Den Arbeitern drohte sonst häufig der Verlust des Arbeitsplatzes und manchmal auch der Verlust der Wohnung. Das Gebiet der heutigen Gemeinde Sierksdorf bestand am Ende des 19. Jahrhunderts aus der Landgemeinde Sierksdorf, aus der Landgemeinde Roge, dem Gutsbezirk Oevelgönne und dem Gutsbezirk Wintershagen. 1903   wurden alle sozialdemokratischen Kräfte in Neustadt und im Umland gebündelt und der Ortsverein Neustadt wurde unter dem Namen „Vorwärts“ gegründet. Mit dabei waren auch jeweils zwei Mitglieder aus Oevelgönne und Roge. Nach dem 1. Weltkrieg kam es 1918 zum Aufstand der Matrosen in Kiel. Überall im ganzen Deutschen Reich wurden Arbeiter- und Soldatenräte gebildet. So geschehen auch in Roge unter dem Vorsitz des Gastwirtes Johannes Rüß. Gewählte Beisitzer waren der Lehrer Mellmann und der Schuhmacher Möller aus Roge sowie der Arbeiter W. Mielk und der Gärtner Baas aus Oevelgönne. Durch den Nationalsozialismus wurde leider vieles an Material und Unterlagen vernichtet. Daten über die SPD sind verloren gegangen und somit auch die Unterlagen über die Gründung unseres Ortsvereins nicht auffindbar. Als Anhaltspunkt muss daher der Aufruf des Gastwirtes Johannes Rüß aus Roge im Neustädter Wochenblatt vom 2. Dezember 1921 zur Teilnahme am Stiftungsfest dienen.

(Quelle: Neustädter Wochenblatt vom 02.12.1921)

 Am 3. Dezember wurde der Ortsverein „Oevelgönne“ im Roger Dorfkrug gegründet. Es ist nicht bekannt, man kann es nur vermuten, dass der Gastwirt Johannes Rüß der allererste Vorsitzende war. Denn auch er war es, der zur Gründung des Reichsbanner „Schwarz-Rot-Gold“ am 12. April 1925 aufrief. Am 22. Juni 1933 kam es dann zur Zwangsauflösung durch die Nazis. 12 lange Jahre des Terrors, der Not und des Elends lagen vor der Menschheit. 

Nachdem sich die Partei in den Nachkriegsjahren wieder neu aufgestellt hatte und durch das „Godesberger Programm“ 1959 den Weg zur Volkspartei auch außerhalb der Arbeiterschaft beschlossen hatte, war es nur noch ein kurzer Weg in die Verantwortung. Mit Willy Brandt, Helmut Schmidt, Gerhard Schröder und jetzt mit Olaf Scholz wurde die Bundesrepublik maßgeblich von Sozialdemokraten als Kanzler beeinflusst und geführt. Ähnlich verlief der Weg in Schleswig-Holstein. Auch hier stellte sich die SPD ihrer Verantwortung mit Hermann Lüdemann, Bruno Diekmann, Björn Engholm, Heide Simonis und Torsten Albig als Ministerpräsidenten unseres Landes.  Ab Dezember 1945 durften in der englischen Besatzungszone wieder neue politische Aktivitäten auf kommunaler Ebene durchgeführt werden. Bereits 1945 kam es zur Wiedergründung des Neustädter Ortsvereins, dem alle Ortsvereine der Umgebung außer Sierksdorf angehörten.  Der Ortsverein Sierksdorf hatte seit seiner Trennung vom Ortsverein Neustadt 1921 es immer verstanden, seine Unabhängigkeit vom großen Nachbarn zu bewahren und als selbständige Einheit zu fungieren. Erstmals gelang es den Sozialdemokraten in Sierksdorf im Jahre 1978 mit Wilhelm Geberbauer den Bürgermeister zu stellen. Im Jahr 2000 gelang es dann Rainer Schulz, das Bürgermeistermandat nochmals für die SPD zu holen. Karl Odenthal, Hans Maas, Herbert Kamin, Günter Nowikow und vor allem Wilhelm Geberbauer sowie die Familie Fröhlich (nach dem Tode ihres Ehemanns Albert trat seine Frau noch mit 90 Jahren in die SPD ein) waren die Genossen, die die kommunalpolitischen Geschicke der SPD in Sierksdorf maßgeblich nach dem Kriege beeinflusst haben.

 
 
 

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