Am Sonntag besuchte Olaf Scholz mit der SPD-Landesvorsitzenden Serpil Midyatli und der Staatssekretärin Bettina Hagedorn den Hansa Park. Er wollte sich persönlich vor Ort ein Bild von der gegenwärtigen Situation in der Tourismusbranche und den Auswirkungen der Pandemie machen. Dabei stellte er sich nicht nur den Fragen der Betreiber des gastgebenden Hansa Parks Claudia und Andreas Leicht, sondern auch den Fragen der Hotel- und Gastronomiebranche, des Unternehmensverbandes und der Vertreterin des Tourismusverbandes. Fachkräftemangel war eines der Kernthemen. Um diesen Mangel zu beseitigen und ein Abdriften in andere Berufszweige zu vermeiden, genügt nicht allein die Verbesserung der Bezahlung. Es müssen auch die Arbeitsplatzbedingungen verbessert und bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Die deutlich höhere Wertschätzung der in den Dienstleistungsbetrieben Beschäftigten ist ebenfalls von Nöten. Eine Imagekampagne scheint für Teile der Branche dringend erforderlich. Hier sah man allerdings die Dienstleistungsbetriebe in der Pflicht. Politik hat darauf keinen Einfluss. Angesprochen wurde natürlich auch die Angst der Branche vor einem erneuten Lockdown, den Olaf Scholz in der gegenwärtigen Lage bei der jetzigen Impfquote allerdings nicht erwartet. Er lobte dabei den Hansa Park und den Ferienpark Weißenhäuser Strand, die selber viel Eigeninitiative bewiesen haben, um den Mitarbeitern ein Impfangebot vor Ort anzubieten. Die Besuchszeit war viel zu schnell vorbei. Wir Sozialdemokraten haben uns jedenfalls sehr gefreut, dass unser Kanzlerkandidat den Weg in unseren wunderschönen Norden gefunden hat.
Text: Udo Gosch
Foto: Tim Dürbrook
