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SPD Sierksdorf - Sympathisch.Stark.Sozial.

Lebensmittelversorgung im ländlichen Raum

Aktuelles

Die bisherige Lebensmittelversorgung in unserer Gemeinde ist ja schon seit geraumer Zeit gänzlich aufgegeben worden. Aufgrund vieler Gespräche mit Bürgern unserer Gemeinde haben wir immer wieder nach alternativen Möglichkeiten der Lebensmittelversorgung gesucht. Eine Tatsache ist, dass die gewinnorientierten Discounterketten so eine kleine Gemeinde wie unsere nicht ins Kalkül ziehen. Da uns aber unsere Bürger wichtig sind, haben unserer Fraktionssprecher Alexander Langer-Pinto und der Bürgermeister Udo Gosch an einem Vortrag der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft teilgenommen und sich interessiert die Ausführungen von Prof. Dr. Ulrich Jürgens angehört, der sich seit Jahren mit der angesprochenen Thematik beschäftigt.

In seinem rund zweistündigen Referat stellte Prof. Jürgens verschiedene Alternativmodelle wie Markttreffs, genossenschaftliche Dorfläden, Läden unter dem Motto „Bürger für Bürger“ oder einfache Stubenläden vor. Alle hatten mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Vor dem Start bedarf es einer nicht unerheblichen Summe Geldes, um die kaufmännische Infrastruktur zum Laufen zu bringen. Weiterhin braucht es einen Kreis von ehrenamtlichen Helfern oder Paten, die den Vertrieb übernehmen und aufrechterhalten. Weitere maßgeblichen Probleme sind die eingeschränkte Vielfalt des Angebots, die Möglichkeit nur ein kleinteiliges Angebot zu offerieren, Problem der Öffnungszeiten sowie ein weiteres großes Ausschlusskriterium, nämlich die notwendigen aber überteuerten Preise. Auch sollte der Dorfladen ein sozialer Treffpunkt sein. Man will nicht nur Einkaufen, sondern auch seine Bekannten auf einen Kaffee treffen und seinen Lottoschein abgeben. Die fußläufige Erreichbarkeit des Treffs darf eine gewisse Strecke nicht überschreiten.

In seinen empirischen Untersuchungen hat Prof. Jürgens fünf unterschiedliche Käufergruppen ausgemacht: er unterscheidet alternative, lustlose, aufgeschlossene, mobile und preisbewusste Käufer. Allen ist eins gemeinsam, sie möchten den Dorftreff nicht missen, aber kaufen lieber in der nahegelegenen Kleinstadt ein. Auch das Durchhaltevermögen der „Betreiber“ lässt so einen Treff auch wieder scheitern. Man kann also abschließend feststellen, Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander. Wir haben viele Informationen bekommen und bedauern sehr, dass keine Vertreter der anderen Parteien anwesend waren.

Text: Udo Gosch

 
 
 

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