Nachdem aus der Bevölkerung heraus der Wunsch geäußert wurde, zentral in Sierksdorf einen zweiten Hundestrand einzurichten, nahm sich der Tourismusausschuss diesem Anliegen an. Bei einem so lang gezogenen Ort wie Sierksdorf ist die Frage nach einem 2. Hundestrand verständlich. Warum sollen Feriengäste aus dem Bereich „Am Strande“ bis an den Ferienpark an den Strand fahren? Also muss doch der Bedarf und die Notwendigkeit für einen 2. Hundestrand ermittelt werden. Dies kann eigentlich nur ein zeitlich begrenzter Probelauf aufzeigen. Nach einer langen, teilweise auch sehr kontroversen aber stets sachlichen Diskussion einigte man sich einstimmig auf die Einrichtung eines weiteren Hundestrandes vor der „Plönkoppel“. Dieser Probelauf wurde für die Dauer eines Jahres von allen Fraktionen einstimmig beschlossen.
Kaum war der Hundestrand eingerichtet, wurde Unmut seitens der Zweitwohnungsbesitzer im Bereich der „Plönkoppel“ laut. Wildes Parken „Am Strande“, Lärm durch Türschlagen und Hundegebell waren die hauptsächlichen Begründungen. Wer generell Angst vor Hunden hat, würde außerdem die Wasserlinie verlassen, um so dem Bereich Hundestrand über den straßenseitigen Fußweg ausweichen zu können. Die Gemeinde möge doch eine Verlegung des Hundestrands nach links oder rechts vornehmen.
Diese Äußerungen nahm die CDU-Fraktion zum Anlass, das Thema 2. Hundestrand erneut zu verhandeln. Nach einer stets unsachlichen und mit persönlichen Angriffen geführten Diskussion stellte die CDU den Antrag, den Hundestrand wieder zu schließen. Diesem unwürdigen Sitzungsverlauf mit persönlichen Diskreditierungen entzog sich die SPD-Fraktion, indem sie nicht an der Abstimmung teilnahm. Nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung schlossen sich auch die Freien Wähler dieser Vorgehensweise an.
So endete der zeitlich begrenzte Probelauf des 2. Hundestrands bereits nach rund sechs Wochen, was die SPD zutiefst bedauert. Wieder einmal endet ein Vorhaben in einer unschönen, unsachlichen und diffamierenden Diskussion. Die CDU hat hier einen gemeinsam getragenen Beschluss mit ihrer Einstimmenmehrheit ohne Probezeit gekippt. Verlässlichkeit ist sicher etwas anderes.
Inzwischen hat die SPD-Fraktion auf der letzten Sitzung der Gemeindevertretung vermitteln können und einen Kompromiss zur Lösung der Situation vorgeschlagen: Die drei Fraktionssprecher und der Bürgermeister sollen gemeinsam einen neuen Standort für einen weiteren Hundestrand finden. Auf einer Bürgerversammlung sollen sich die Bewohner positiv oder aber negativ zum vorgeschlagenen Strandbereich äußern. Die Gemeindevertretung wird diese Entscheidung der Bürger in jedem Fall akzeptieren.
